Bei Dresden handelt es sich um die Landeshauptstadt von Sachsen, jedoch hat Leipzig mehr Einwohner. Das Gute an Dresden ist: Die Touristen treten sich nicht so auf die Füße wie in anderen Städten mit herausragenden Sehenswürdigkeiten. Studierende zieht es neuerdings zuhauf nach Dresden. Die Mieten sind noch relativ günstig. Nach dem Braindrain, als die Mauer gefallen war, ist das ein positives Zeichen. Um die Stadt zu Studentenpreisen besichtigen zu können, ist die „Dresden Card” empfehlenswert. Sie bietet zahlreiche Vergünstigungen.
Frauenkirche
Die Frauenkirche steht auf dem Neumarkt im Herzen der Altstadt und ist Dresdens Wahrzeichen. Sie wurde ab 1726 erbaut. Im Februar 1945 wurde sie kurz vor Ende des Krieges zerstört und erst in den 90er-Jahren durch Spendengelder wieder aufgebaut. Dazwischen zu DDR-Zeiten lag der gesamte Platz brach. Die Dresdner Frauenkirche soll ein Zeichen des Friedens sein.
Der gesamte Neumarkt wurde im Zuge des Wiederaufbaus gleich mit rekonstruiert. Die ehemaligen barocken Giebelhäuser erstrahlen in altem Glanz. Welch eine Meisterleistung, alles wieder herzurichten! Der Neumarkt mit der Frauenkirche ist heutzutage ein Anziehungspunkt für Besucher aus der ganzen Welt. Die evangelisch-lutherische Kirche bietet neben Gottesdiensten auch Führungen an. Du darfst sie aber auch auf eigene Faust erkunden.
Setze dich in ein Café und lass die Kulisse auf dich wirken. Vielleicht bist du sogar bereit für ein kleines Abenteuer? Die Sandsteinkuppel der Frauenkirche kannst du nämlich auch aus der Nähe betrachten. Ein Kuppelaufstieg ist möglich. Die 360-Grad-Aussichtsplattform ist 67 Meter hoch. Die Hälfte davon lässt du mit dem Aufzug schnell hinter dir, den Rest musst du laufen.
Danach wartet in der Münzgasse, Dresdens ältester Flaniermeile mit einladenden Restaurants, eine leckere Mahlzeit auf dich.
Pfunds Molkerei
Viel von Dresden wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Ein Schatz, der nicht betroffen war, ist eine Molkerei in der Neustadt. Obwohl der Käse, das Eis und der Quarkkuchen vorzüglich sind, zieht es die Menschen eher wegen des Interieurs hin. Handbemalte Keramik von Villeroy & Boch ist in Form von Fliesen an den Wänden zu bestaunen. Du fühlst dich in Pfunds Molkerei, als wärst du direkt in ein Gemälde katapultiert worden. Die Theken sind verschwenderisch verschnörkelt, genau wie die Wände und die Decke. Du fragst dich womöglich, ob die Menschen früher nichts anderes zu tun hatten, als diesen Prunk zu kreieren. Zu Recht!
Leider darfst du hier nicht fotografieren. Falls du ein anderes Andenken suchst: Die Milchseife ist ein duftender Schaum-Traum. Sie hat aber ihren Preis. Dafür kostet ein Glas Milch nur 1 €.
Semperoper
Die heutige Semperoper zählt zu den bekanntesten Opernhäusern Europas. Bereits nach der Eröffnung im Jahr 1841 diente das imposante Gebäude als königliches Hoftheater und ist mit seinen zahlreichen Uraufführungen auch heute noch eine bedeutende Spielstätte. Die geschichtsträchtige Semperoper bietet seit jeher namhaften Künstlern eine Bühne. Einst übernahm etwa der berühmte Komponist Richard Wagner die Rolle des Dirigenten.
Das Gebäude befindet sich nördlich der inneren Altstadt am Theaterplatz. Versuche, eine Oper, ein Ballett oder ein Konzert im Inneren zu erleben. Die Inszenierungen sind dabei alles andere als altmodisch. Alternativ kannst du die Semperoper im Rahmen einer Führung besichtigen. Das opulente Gebäude wurde im Krieg bis auf die Wandelgänge zerstört. Über 40 Jahre dauerte der Wiederaufbau.
Zwinger
Es handelt sich hierbei nicht um eine Vorrichtung zum Einsperren von aggressiven Hunden, sondern um einen mittelalterlichen Gebäudekomplex. Im Mittelalter war es üblich, den Teil zwischen den Festungsmauern (innerer und äußerer Festung) Zwinger zu nennen. Der Zwinger wurde ab 1710 als Festgebäude für August den Starken angelegt. Mit Orangerie, einem Garten für Zitruspflanzen.
Zu bestaunen sind der Wallpavillon, das Nymphenbad, eine Bogengalerie sowie ein Kronentor. Allein das Nymphenbad ist ein Schatz: Das Becken wird von einem pompösen Springbrunnen verziert, der dich staunen lassen wird. Es lohnt sich, auch im Dunkeln noch mal einen Blick auf den Zwinger zu werfen, da er nachts besonders erstrahlt.
Im Inneren befinden sich auch wahre Schätze: Die Gemäldegalerie „Alte Meister” zeigt die „Sixtinische Madonna”. Das Bild wurde 1754 von König August III. gekauft. Wer wissen will, welche Hightech Geräte ab dem 16. Jahrhundert in Mode waren, sollte dem Mathematisch-Physikalischen Salon (MPS) unbedingt einen Besuch abstatten. Du wirst Ehrfurcht vor den Entwicklungen zur damaligen Zeit entwickeln.
Auch die Porzellansammlung ist sehenswert. August der Starke war besessen von Porzellan, das ursprünglich aus dem Fernen Osten kam. Er hatte als einziger Europäer das Wissen zur Herstellung und produzierte in Meißen Porzellan. Die Sammlung im Zwinger zeigt die wunderschönen Lieblingsstücke von August dem Starken aus Japan, China und Meißen. Wer hierbei nur an Tassen denkt: weit gefehlt, die Ausstellung ist sehr vielfältig und präsentiert die unterschiedlichsten Stücke (Eintritt: 6 €).
Fürstenzug
Noch mehr Porzellan von Meissner findest du in den Wandfliesen des Fürstenzugs. Der Fürstenzug ist ein riesiges Porzellanbild und zeigt einen Reiterzug. Er verbindet das Residenzschloss mit dem Schlossplatz. Der Fürstenzug wurde 1876 fertiggestellt und ist öffentlich zugänglich. Leider war das Kunstwerk ursprünglich nicht wasserfest und musste daher später restauriert werden. Auf den 23.000 Fliesen ist einiges zu entdecken: Es sind Kurfürsten, Markgrafen und Könige als Reiterzug abgebildet. Das Fotografieren ist erlaubt, also zücke deine Kamera und halte den Moment in tollen Fotos fest.
Residenzschloss
Einst war das Residenzschloss das älteste Bauwerk der Stadt. Es wurde durch einen Brand 1701 stark beschädigt und von August dem Starken wieder aufgebaut. Die Kurfürsten und Könige Sachsens sammelten im Schloss leidenschaftlich Kunstwerke.
Nach der zweiten Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde es ab 1985 wieder nachgebaut. Ein Teil des Grünen Gewölbes und des Kellers blieben von den Bomben und dem Feuer verschont.
Aktuell sind 500 Feuerwaffen vom 16. bis 18. Jahrhundert im Langen Gang ausgestellt. Auch das Kupferstich-Kabinett, die Rüstkammer mit der Türckischen Cammer und das Münzkabinett findest du im Residenzschloss in geheimnisvollen Gewölben. Der Stallhof gehört ebenfalls zum Residenzschloss. Er diente als Schauplatz für große Turniere. Das solltest du nicht verpassen. Tickets am besten vorher online buchen.
Du findest das Schloss in der Altstadt von Dresden. Seit 2019 darf es wieder komplett besichtigt werden.
Grünes Gewölbe
Das Grüne Gewölbe befindet sich im Residenzschloss. Es erhielt seinen Namen, da es ursprünglich in malachitgrünem Ton gestrichen wurde. Ab dem 16. Jahrhundert wurden im Gewölbe kostbare Gegenstände und Urkunden aufbewahrt, die der Öffentlichkeit verwehrt waren. Es diente auch als Schatzkammer des Wettiner Fürsten, der eine Leidenschaft für Kostbarkeiten von der Renaissance bis zum Klassizismus hatte. Auch andere Fürsten, Kurfürsten und Könige trugen zu der stattlichen Sammlung von 3.000 Werken bei. August der Starke richtete die aus neun Räumen bestehende „Wunderkammer” ein.
Für 14 € öffnen dir sowohl das Residenzschloss als auch das Grüne Gewölbe ihre Tore. Früher wurde die Besichtigung des Grünen Gewölbes separat berechnet, heute nicht mehr. Vielleicht, weil es nicht mehr so viel wie damals zu sehen gibt? 2019 gab es einen spektakulären Juwelendiebstahl. 21 Schmuckstücke mit 4.300 Diamanten wurden aus dem Grünen Gewölbe entwendet. Der Berliner Remmo-Clan wurde dafür verantwortlich gemacht.
Brühlsche Terrasse
Die Brühlschen Terrassen wurden ab 1739 für den Grafen von Brühl als Lustgarten angelegt. Sie werden auch „Balkon Europas” genannt. Am Elbufer lässt es sich herrlich flanieren. Die Carolabrücke führt dich über die Elbe ans Königsufer nahe dem Palaisgarten. Die Brühlschen Terrassen sind der Ausgangspunkt für die Touren mit einem Ausflugsdampfer, die du dir nicht entgehen lassen solltest.
Es geht die Mär, dass August der Starke in einem Geländer der Brühlschen Terrasse seinen Daumenabdruck hinterlassen hat. Eine starke Delle ist jedenfalls zu sehen. Von der Brühlschen Terrasse aus erreichst du die Kunstakademie und das Albertinum. Du kannst aber auch einfach ein Getränk genießen oder entlang der Münzgasse – Dresdens ältester Kneipenmeile – weiter schlendern.
Albertinum
Das Albertinum hat seinen Namen von König Albert von Sachsen. Es beherbergt die Galerie Neue Meister und die Skulpturensammlung. Die Skulpturensammlung umfasst Meisterwerke aus fünf Jahrtausenden.
Die Galerie Neue Meister zeigt aktuelle Kunstwerke und Bilder aus der Epoche der Romanik (19. Jahrhundert). In der Gemäldegalerie Neue Meister hängen Otto Dix (das Werk „Krieg”), Claude Monet oder Caspar David Friedrich. Im Gegensatz zum Äußeren ist das Innere der Galerie modern. Dem Hause ist es wichtig, den Dialog der Generationen und Kulturen zu fördern und bietet ein umfangreiches Rahmenprogramm.
Loschwitz
Im wohlhabenden Stadtteil Loschwitz findest du neben dem „Blauen Wunder”, der Loschwitzer Brücke, auch die Dresdner Schwebebahn. Von der Innenstadt aus kommst du mit dem Bus oder der Straßenbahn hin. Eine weitere Möglichkeit wäre einer der vielen Raddampfer. Auch die Anmietung eines E-Bikes ist empfehlenswert. Am Elbufer ist ein schöner Fahrradweg über die Elbwiesen.
Die Dresdner Bergschwebebahn bringt dich hoch hinaus auf 84 Meter. Oben auf der Aussichtsplattform erwartet dich eine fantastische Aussicht über die Stadt. Dort erwarten dich auch eine Geocaching-Tour und gemütliche Cafés. Eine Berg- und Talfahrt mit der Schwebebahn kostet 6 €.
Schaue dir in Loschwitz ein weiteres Wahrzeichen der Stadt an: das Blaue Wunder von 1893. Die versteifte Hängebrücke heißt so, da es ein Wunder ist, dass der Bau mit dieser Konstruktion ohne Strompfeiler gelungen ist. Zwei Villenviertel wurden durch sie verbunden. Jedoch waren nicht alle mit dem optischen Erscheinungsbild einverstanden. Eventuell war das „Blaue Wunder” auch mal grün. Das ist heute nicht mit Sicherheit bekannt.
Du hast auf das Blaue Wunder einen schönen Blick von der Aussichtsplattform, vom Radwanderweg am Elbufer oder auch direkt von der Elbe aus von einem Raddampfer. Es werden verschiedene Touren angeboten, auch durch das Elbtal. Auf der anderen Seite der Elbe liegt Blasewitz – ein Ort mit zahlreichen Shopping-Angeboten, die jedoch mitunter etwas hochpreisiger ausfallen.
Elbtal
Das Elbtal ist einen Tagesausflug wert. Besonders schön ist es auf dem Fahrrad, da die Radwege gut ausgebaut sind. Oder du fährst ganz bequem mit einem Dampfer. Im Elbtal wird viel Weinanbau betrieben. Die Winzer bieten Verkostungen an.
Was viele nicht wissen: Du landest in einer Märchenwelt, wenn du dir die Elbschlösser ansiehst. Sie liegen am Dresdner Elbhang in Loschwitz: das Schloss Eckberg, das Lingnerschloss und Schloss Albrechtsberg. Eines ist schöner als das andere. Traumhaft!
Im Schloss Eckberg übernachtest du königlich. Ab 100 € pro Nacht bist du dabei und hast ein wirklich märchenhaftes Ambiente.
Weiter südlich am Elbhang befindet sich das Schloss Pillnitz mit seinem schönen Schlossgarten. Am Schloss Pillnitz sind auch Übernachtungen möglich, etwa im alten Pförtnerhäuschen. Wir sind etwas sprachlos über diese Sommerresidenz der sächsischen Könige.
Augustusbrücke
Die Augustusbrücke verbindet den Goldenen Reiter und die Kathedrale. Du hast einen wundervollen Blick auf viele Dresdner Sehenswürdigkeiten.
Die Kathedrale wurde als Sachsens katholische Hofkirche ab 1748 errichtet. Seit 1980 ist sie die Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen und gilt immer noch als Sachsens größte Kirche. Die Teilnahme am Gottesdienst ist auch online möglich. Die Kirche ist umgeben von den anderen Dresden-Highlights.
Wenn du über die Augustusbrücke gehst, so läufst du auf den „Goldenen Reiter” zu. Das Denkmal entstand ab 1732 und zeigt August den Starken, der Dresden so sehr geprägt hat. Die reitende Kupferfigur wurde vergoldet. Für die Augustusbrücke war der Goldene Reiter leider zu schwer. Wenn du noch weitergehst, erreichst du das Erich Kästner Denkmal hinter dem Albertplatz.
Yenidze
Die Yenidze ist eine ehemalige Tabakfabrik. Yenidze ist türkisch und der Name des Ortes, von dem der Tabak importiert wurde. Inzwischen gehört er zu Griechenland. Der Schriftzug ist auf dem Turm angebracht. Es gab viel Tumult in einigen Kreisen, da der Turm aussieht wie der einer Moschee. Der Grund ist, dass es 1909 bei der Entstehung der Yenidze verboten war, in der Innenstadt Gebäude zu errichten, die aussahen wie Fabriken.
Auf der Dachterrasse der Yenidze lässt es sich gut essen. Es ist heute ein Bürogebäude. In der Kuppel, die von innen bunt ist, war der Ruheraum der Angestellten. Heute finden in der Kuppel verschiedene Veranstaltungen statt. So werden etwa Märchen in der orientalisch anmutenden Kulisse aufgeführt!
Kulturpalast
Der Kulturpalast galt mit seiner kastenförmigen Architektur im DDR-Stil nicht gerade als Vorzeigeobjekt.
Inzwischen gehört er trotz seines Baustils ebenso zum Stadtbild Dresdens wie die schönen Barockbauten der Frauenkirche oder des Residenzschlosses. Mit etwas Glück verzaubert dich die Dresdner Philharmonie in dem 2017 modernisierten Kulturpalast mit einem fantastischen Konzert. Es finden neben klassischen Konzerten auch Darbietungen anderer Genres statt. Warst du schon mal in einem Orgelkonzert? Die leistungsstarke Orgel wurde speziell für die Akustik des Saals gebaut.
Altmarkt
Der Altmarkt ist, wie der Name vermuten lässt, Dresdens ältester Marktplatz. Schaue dir die Kreuzkirche an. Wir können wärmstens ein Konzert des Dresdner Kreuzchores empfehlen. Schon sechsjährige Jungen singen in hellen Stimmen und touren mit ihren Konzerten durch das Land. Ein herzzerreißender Anblick. Neben den beliebten Kreuzchor-Konzerten finden in der Kreuzkirche noch weitere Veranstaltungen statt.
Eine weitere Sehenswürdigkeit auf dem Altmarkt ist der jährliche Striezelmarkt. Der Striezelmarkt ist einer der ältesten Weihnachtsmärkte der Welt. Der Name leitet sich vom Dresdner Stollen ab.
Panometer
Das Panometer in der Gasanstaltstraße solltest du dir auf keinen Fall entgehen lassen. Der Berliner Künstler Yadegar Asisi präsentiert im ehemaligen Gasometer die größten 360-Grad-Panoramen der Welt. Du wirst mit passender Sound-Untermalung in Dresdens Vergangenheit katapultiert. Je nachdem, welche Ausstellung im Panometer läuft, ins Jahr 1945 oder in das Barockzeitalter. Diese Art Stadtführung ist einmalig. Die Barockviertel mit ihren Kulturschätzen werden so noch lebendiger. Tickets kosten 13 € und können online gebucht werden. Mitreißendes Infotainment, das du nicht vergisst.
Neustadt
Die Dresdner Neustadt gilt als Szeneviertel. Einst waren die Hinterhöfe nicht besonders ansehnlich, doch sie verwandelten sich nach und nach in ein kleines Paradies. Besonders schön ist es in der Kunsthofpassage. Schaue dir die Höfe an, die den vier Elementen zugeordnet sind. Bei Regen musst du dem Wasserspektakel beiwohnen. Die Regenrinne macht interessante Geräusche. Wenn es wie aus Eimern gießt, mache es dir einfach trotzdem gemütlich, etwa in einem benachbarten Spielcafé.
Vielleicht ist auch das militärhistorische Museum der Bundeswehr für dich interessant? Die Geschehnisse haben uns ja nicht nur zu Virologen, sondern auch zu Militär Analysten werden lassen. In diesem Museum werden vor allem die Ursachen von Kriegen beleuchtet.
Hofkirche
Spektakuläre Eindrücke bieten sich dir während einer Besichtigung der Dresdner Hofkirche, die heute offiziell Kathedrale Sanctissimae Trinitatis (Kathedrale der heiligsten Dreifaltigkeit) genannt wird. So imposant wie ihr Name ist bereits das äußere Erscheinungsbild der Kirche. Es erwartet dich eine reich verzierte Architektur im Stil des europäischen Spätbarocks. Die Balustraden und die Fassade sind mit 78 detaillierten Heiligenstatuen geschmückt, die der italienische Bildhauer Lorenzo Mattielli im 18. Jahrhundert anfertigte und dich beeindruckt zur Kamera greifen lassen.
Wirklich monumental ist jedoch das Innere der Hofkirche. Der größte Kirchenbau Sachsens besticht durch eine prunkvolle Innenarchitektur mit barocken Gemälden und prächtigen Altären. Den Höhepunkt bildet aber der kolossale Hochaltar mit dem über neun Meter hohen und mehr als vier Meter breiten Altargemälde „Christi Himmelfahrt” aus dem Jahre 1765. Sechs beeindruckend große Silberleuchter sowie ein 250 Kilogramm schweres Kruzifix runden den imposanten Anblick ab und versetzen dich in ehrfürchtiges Staunen.
Die Hofkirche ist für gewöhnlich täglich geöffnet und ermöglicht dir, außerhalb der Gottesdienste an Führungen teilzunehmen. Besonders spannend sind Führungen durch das Kirchenschiff und die Gruft. Plane daher etwas mehr Zeit für den Besuch der Kathedrale Sanctissimae Trinitatis ein und lasse dir diese Sehenswürdigkeit keinesfalls entgehen. Am besten erkundigst du dich bereits vor deinem Besuch nach den Öffnungs- und Führungszeiten. Dann steht einem Ausflug zur Hofkirche nichts mehr im Wege.
Gläserne Manufaktur
Freunden des Automobils wird in der Gläsernen Manufaktur ein ganz besonderes Erlebnis geboten. Als eine von drei Produktionsstätten der Volkswagen Sachsen GmbH lockt sie nicht nur mit einem Blick hinter die Kulissen der Herstellung von Autos, sondern gewährt dir in spannenden Ausstellungen auch Eindrücke von der Mobilität der Zukunft.
So ist die Gläserne Manufaktur viel mehr als nur eine Autofabrik von Volkswagen. Sie ist eine Erlebniswelt, die dich einlädt, die lichtdurchfluteten Flure der Orangerie zu erkunden. Fabriklärm oder Staub? Fehlanzeige. Alles ist sauber, ruhig und auf deinen entspannten Besuch abgestimmt. Beobachte die Montage von Fahrzeugen, gönne dir eine leckere Auszeit im Restaurant und staune, wie die fertiggestellten Autos fast wie von selbst über den hellen Parkettboden rollen.
Ein Highlight sind die 60-minütigen Führungen mit einem Rundgang durch die Gläserne Manufaktur und interaktiven Ausstellungen. Auch wenn du dich nicht sonderlich für Autos interessierst, gibt es viel zu entdecken. Und zwar für Groß und Klein. Ein Besuch lohnt sich daher auch für Familien mit Kindern.
Großer Garten
Das grüne Herz Dresdens, eine treffendere Beschreibung für den Großen Garten gibt es nicht. Hier wächst und gedeiht es an jeder Ecke. In der weitläufigen Grünanlage mit ihren zahlreichen Wiesen und bewaldeten Arealen lässt du es ruhig angehen und erkundest die Natur mitten in der Stadt.
Im Zentrum des Parks erwartet dich ein romantischer Garten für einen Spaziergang entlang des Palaisteichs mit Blick auf das Sommerpalais – ein barockes Lustschloss, das 1679 errichtet wurde. Zusätzlich versetzen dich die liebevoll zu grünen Kegeln gestutzten Bäumchen und Marmorskulpturen im Stil der Antike zurück in die Zeit der Kurfürsten. Das Palais im Großen Garten kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Buche daher einen Termin, um es auch von innen bestaunen zu können.
Besonders im Sommer solltest du einen Ausflug in den Großen Garten einplanen. Dann erwacht er zu neuem Leben und blüht in vielen bunten Farben. Aber auch außerhalb der Sommersaison ist der Große Garten der perfekte Ort, um einfach mal die Seele baumeln zu lassen.