Die meisten Besucher kommen in die Normandie, um sich von der wunderschönen Landschaft verzaubern zu lassen. Berühmte Beispiele sind die Klippen von Etretat oder Mont Saint-Michel. Hinzu kommen die langen Sandstrände und das traditionelle Essen. Ebenso faszinierend ist die lange und bewegte Geschichte der Normandie. Heute ist die ehemals in zwei Teile geteilte Region wieder ein Ganzes.
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Frankreich ist mehr als nur Paris, ganz in der Nähe der französischen Hauptstadt liegt eine wunderschöne Region – die Normandie. Lest, warum ihr diese unbedingt entdecken solltet. Die Normandie ist bekannt für seine 3 C: Camembert, Calvados und Cidre. Dabei ist der Camembert, das erste in der Reihe. Er wird aus roher Kuhmilch hergestellt und steckt in einer Edelschimmelpilzrinde. Seine Geschichte reicht bis zur Französischen Revolution zurück. Nur ein Camembert, der wirklich in der französischen Normandie hergestellt wurde, darf sich auch Camembert de Normandie nennen. Wer sich für die Herstellung interessiert, kann eine der vielen Käsereien in der Region besuchen. Hier kann man natürlich auch die vielen verschiedenen Sorten kosten. Für die echten Camembert-Fans gibt es im Ort Camembert ein richtiges Museum über den Weichkäse.
Das 2. C der Normandie ist der Cidre. Wegen dem Apfelanbau im großen Stil ist der Apfelschaumwein weit verbreitet. Getrunken wird er aus kleinen Tassen oder Schalen. Auch hier kann man bei der Herstellung auf einem der vielen Cidre-Weingütern zusehen oder das Cidre-Museum in Valognes besuchen. Wer den Cidre nicht pur mag, sollte einmal einen Kir Normand probieren – ein Mischgetränk aus Cidre und Crème de Cassis.
Des 3. C ist der Calvados. Dieser wird aus Cidre gebrannt und ist ein Apfelbrandtwein, der im Eichenfass gelagert wird. Ein Schluck von diesem Getränk gehört zu jedem guten normannischem Essen dazu. Zwischen zwei Gängen getrunken, nennt man den Calvados auch “trou Normand”, er soll Raum schaffen für den nächsten Gang. Natürlich kann man auch Calvados-Brennereien in der Normandie besuchen und miterleben wie der Apfelbrandtwein hergestellt wird.
In der Normandie gibt es viele Orte, die nur so nach einem Besuch schreien: Für die Meerliebhaber sind die Kalkfelsen von Etretat sowie die Strände von Deauville und Dieppe ein Muss. Letzterer ist auch für Geschichtsenthusiasten interessant, ebenso wie die Landing Beaches. Für Freunde der Kunst und schöner Architektur sind Le Mont-Saint-Michel, Rouen, Honfleur und Monets Garten in Giverny auf jeden Fall ein Besuch wert. Aber nicht nur die Ort selbst versetzen einen in pures Entzücken, nein, auch der Weg dort hin besticht mit seiner Schönheit: Entlang von Flüssen und Bächen, saftigen Wiesen und grünen Wäldern kann man die Reise zum Ziel einfach nur genießen.
Frankreich beheimatet große Geschichte. Aber nicht nur Paris war Schauort vielzähliger Ereignisse, auch die Normandie war des öfteren ein Schauplatz. Egal welche Epoche, hier findet ihr interessante Geschichte. Eine Reise wert sind definitiv die Landing Beaches mit dem Omaha Beach. Auch die normannische Hauptstadt Rouen bildet einen geschichtsträchtigen Ort: auf dem Marktplatz der Altstadt wurde Jean d’Arc verbrannt.
Essenstechnisch bietet die Normandie nicht nur Käse und Apfelprodukte, das Departement am Ärmelkanal bietet auch aller Hand Leckereien rund um Fisch und Fleisch. Durch ihre 600km lange Küste beinhaltet die normannische Küche viel Meeresgetier wie Shrimps, Muscheln und Fisch. Jede Gegend hat Gerichte, mit jeweils typischen Zutaten
Die Normandie hat eine wie erwähnt sehr lange Küstenlinie. Daher spielt sich viel am Meer ab, einem beliebten Wochenendziel der Normannen. Am Strand nehmen sie sich eine Auszeit vom Alltag und genießen das Leben.
Die Geschichte der Normandie ist eng mit den Wikingern und der späteren britischen Geschichte verbunden. Die für die Wikinger auch übliche Bezeichnung der "Nordmannen" gab der Region sogar ihren Namen. Die Nachfahren der ersten Wikinger der Normandie setzten im 11. Jahrhundert unter ihrem Herzog Wilhelm dem Eroberer nach England über. In der Moderne spielte die Normandie als Landungsort der Alliierten im Zweiten Weltkrieg eine wichtige Rolle. Die Kriegsgräber und Denkmäler werden noch heute viel besucht.
Die Normandie liegt im Norden Frankreichs an der Kanalküste, zwischen der Bretagne und Picardie. Die Nähe der Britischen Inseln auf der einen Seite und Paris auf der anderen machen die Region zu einem beliebten Ausflugsziel.
Während der Wintermonate kann es vereinzelt schneien, die Temperaturen sinken aber selten unter 0°C. Im Sommer bleibt es mit etwa 20°C verhältnismäßig kühl. Im Herbst kann es oftmals stark regnen, worauf man sich also gut vorbereiten sollte.
Zug | Der größte Bahnhof der Normandie steht in Rouen und heißt Rouen-Rive droite. Eine Fahrt von Paris aus dauert etwa 1 Stunde. Weitere wichtige Bahnhöfe sind Caen, mit einer Fahrtzeit von weniger als 2 Stunden von Paris aus, Le Havre (etwas über 2 Stunden) und Evreux (1 Stunde). Die Bahnhöfe in Caen und Le Havre sind an das jeweilige Straßenbahnnetz angebunden. | |
Bus | Mit dem Bus braucht man etwa 3 Stunden von Paris nach Le Havre, nach Rouen sind es etwa 2,5 Stunden. Die Busse fahren ein- bis zweimal am Tag. Die Anbieter sind Flixbus und Ouibus. Teilweise wird auch Caen angefahren. | |
Flug | Der größte Flughafen der Normandie befindet sich in Deauville, in der Nähe von Le Havre. Die meisten Flüge kommen aus Großbritannien, es gibt aber auch saisonale Flüge, z .B. aus Spanien und Italien. Taxis und Shuttle-Busse bringen die Passagier zum Bahnhof von Deauville (für etwa 8€). Ein weiterer Flughafen befindet sich in Caen, der hauptsächlich Inlandsflüge abwickelt. |
Die Normandie ist für Reisende sehr gut erschlossen. Züge und Busse verbinden alle wichtigen Orte und touristischen Ziele miteinander.
Obwohl in der Normandie auch schnelle TGVs unterwegs sind, fahren diese hier nicht mit Höchstgeschwindigkeit, da die Strecken noch nicht komplett ausgebaut sind. Die meistgenutzten Züge sind die Intercités, die alle größeren Städte verbinden. Ergänzt wird das Angebot durch Regionalzüge, genannt TER, die auch die kleineren Orte auf dem Fahrplan haben und preislich günstiger sind.
Der noch recht junge Fernbusmarkt in Frankreich hat bereits die Normandie erreicht. Momentan bieten Flixbus und Ouibus Fahrten in die und in der Normandie an, jedoch nur zu den größeren Städten, wie Le Havre, Caen und Rouen. Es bieten aber auch verschiedene lokale Busunternehmen ihre Dienste an, wie Bus Verts du Calvados.
Die naturverliebten Normannen sind durchaus gut zu Fuß. Die idyllische Landschaft bietet sich zum Wandern geradezu an, daher sind auch zahlreiche ausgewiesene Wander- und Radwege vorhanden. Beliebt sind z. B. die Wege im Westen der Normandie, von Cherbourg über Saint-Lô bis zum Mont-Saint-Michel .
Mont-Saint-Michel ist nach Paris und Versailles der am häufigsten besuchte Ort Frankreichs. Die kleine Felsinsel mit der berühmten Abtei und der kleinen Gemeinde steht unweit der Küste mitten im Wattenmeer. War Mont-Saint-Michel im Mittelalter vor allem ein Pilgerort, so ist es heute eine beleibte Touristenattraktion. Die Insel ist über eine Brücke mit dem Festland verbunden.
Im Norden der Normandie finden Besucher eines der besten Postkartenmotive Frankreichs vor: Die berühmten Klippen von Étretat. Die beeindruckenden Formationen gehören zu den schönsten Küstenstreifen des Landes. Vielleicht findet man auch den Schatz, nach dem der berühmte französische Meisterdieb Arsène Lupin in einem der Romane hier sucht.
In der Stadt Bayeux kann man einen der bedeutendsten und eindrucksvollsten Kunstgegenstände des Mittelalters bewundern. Auf dem 68 Meter langem Teppich von Bayeux wird die Geschichte Wilhelm des Eroberers dargestellt, der im Jahre 1066 England unterworfen hatte. Bei einer Tour mit einem Audio-Guide kann man sich die Details der einzelnen Szenen erklären lassen.
Bevor man seinen Urlaub in der Normandie plant, sollte man neben den Sehenswürdigkeiten auf jeden Fall das ein oder andere Event mit einplanen. Ein Blick in den Veranstaltungskalender lohnt sich.
Der größte Karneval im Nordwesten Frankreichs findet in Granville statt. Das Fest existiert bereits seit 1875. Fünf Tage lang wird ausgiebig gefiert, während man den zahlreichen Paraden zusieht, die durch den Ort ziehen.
Seit 2001 findet in dem kleinen Städtchen Saint Laurent de Cuves das Papillons de Nuit statt. Das Musikfestival bietet vor allem Electro und andere internationale Musik an. Beginn ist in der Regel Ende Mai.
Am Mont-Saint-Michel kann man nicht nur tolle Urlaubsfotos schießen, sondern sich auch sportlich verausgaben. Der Marathon führt die Läufer durch Bucht rund um die Insel. 2016 erfolgt der Startschuss am 29. Mai.
Das Filmfestival in Deauville zeigt amerikanisches Kino und begrüßt auch jedes Jahr prominente Gäste. Der Zeitraum fällt auf Anfang September.