"Berlin ist eine sehr lebendige Stadt, in der es aber trotzdem viele ruhige und grüne Ecken gibt." – Insider-Tipps zu Berlin von unserem Local Expert Mia
Berlin-Tegel ist der viertgrößte Flughafen Deutschlands und wird jährlich von ca. 20 Millionen Passagieren genutzt. Es gibt Flugverbindungen in die meisten Länder Europas, nach Nordamerika, Asien, in die Karibik und in den Nahen Osten.
Der zweitgrößte Flughafen trägt den Namen Berlin-Schönefeld. Von hier aus gibt es Charter- und vor allem Billigflüge zu und von mehreren Zielen, so dass man auch auf dem Luftweg günstig nach Berlin reisen kann. Neben dem Flughafen Berlin-Schönefeld wird zu Zeit der neue Berlin-Brandenburg Airport (BER) gebaut, welcher die beiden anderen Flughäfen nach seiner Fertigstellung ersetzen wird. Somit ist Berlin gut per Flug erreichbar.
Berlin ist ein wichtiger Knotenpunkt im deutschen Eisenbahnnetz. Hauptanbieter ist die Deutsche Bahn, die eine Vielzahl wichtiger Bahnverbindungen, beispielsweise nach Hamburg, München, Köln oder Frankfurt a. M., unterhält. Des Weiteren gibt es die ODEG (Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft), die Berlin unter anderem mit verschiedenen Zielen in Brandenburg und anderen Nachbarbundesländern verbindet, vor allem im nord- und ostdeutschen Raum.
In Berlin gibt es mehrere größere Bahnhöfe, von denen der Hauptbahnhof der größte ist. Er wurde 2006 eröffnet und wird von Regional- sowie von Fernzügen angefahren. Die Bahn nach Berlin hält unter anderem auch an den Bahnhöfen Südkreuz, Spandau, Ostbahnhof oder Gesundbrunnen.
Wer besonders günstig nach Berlin reisen will, nimmt den Fernbus. Der größte Fernbusanbieter mit Strecken von der und in die Hauptstadt ist Flixbus, welcher Berlin mit dem Rest der Republik und auch mit dem nahen Ausland verbindet. Doch auch für andere Busanbieter wie z.B. Eurolines ist Berlin ein wichtiger Stop auf vielen nationalen und internationalen Routen.
Der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) für Fernbusse in Berlin befindet sich in der Nähe des Autobahndreiecks Funkturm und ist dadurch schnell zu erreichen. Neben dem ZOB hält der Bus nach Berlin teilweise auch am Alexanderplatz, an den Flughäfen, am Bahnhof Zoo oder in Alt-Tegel.
Karneval der Kulturen: Jedes Jahr über Pfingsten wird es in Berlin bunt. Der Karneval der Kulturen hält Einzug in der Hauptstadt und verwandelt diese in ein farbenfrohes Spektakel mit Musik, Tanz und kulinarischen Highlights.
Berlinale: Auch ohne direkt bei der Preisverleihung dabei zu sein, kann man während der Berlinale einen Hauch von Prominenz aus der Welt des internationalen Films atmen. Zusätzlich gibt es auch verschiedene Nebenveranstaltungen, wie die Oscar-Party.
Festival of Lights: Im Oktober wird Berlin in Licht getaucht. Sämtliche Sehenswürdigkeiten erstrahlen buchstäblich in einem neuen Glanz. Auch andere Lichspiele können in der ganzen Stadt bewundert werden.
In Berlin gibt es verschiedene öffentliche Verkehrsmittel. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) betreibt Busse, Straßenbahnen, Fähren und die U-Bahn. Die Berliner S-Bahn gehört der Deutschen Bahn, deren Regionalzüge zusätzlich auf verschiedenen Strecken innerhalb der Stadt unterwegs sind. Diese kann man zum Teil auch als ÖPNV betrachten, da man sie mit dem BVG-Ticket mit nutzen darf.
Insgesamt nutzen ca. 1 Milliarde Fahrgäste pro Jahr das ÖPNV-Angebot Berlins. Die Gesamtfläche des abgedeckten Gebiets beträgt in etwa 1000 km² und ist in drei Tarifzonen A, B und C eingeteilt, wobei die Zonen A und B dem Berliner Stadtgebiet entsprechen und die Zone C das Umland umfasst. Für deine Reise nach Berlin gibt es verschiedene Angebote für Besucher.
Berlin ist die größte Stadt Deutschlands und als solche ein kulturelles Zentrum. Neben den traditionellen Museen und Sehenswürdigkeiten sind es vor allem die verschiedenen Kulturen, die Berlin zu einem Erlebnis machen. Natürlich darf auch Berlins spannende Geschichte nicht unerwähnt bleiben, die man in vielen Teilen der Stadt hautnah erleben kann.
Berlin ist auch berühmt für die kulinarische Vielfalt in der Stadt. Nahezu jede Region der Welt ist in Berlin vertreten und jede hat im Laufe der Jahre ihre eigene Küche mitgebracht. Daneben sind die verschiedene Food Markets und Street Food Festivals bei einer Berlin-Reise durchaus zu empfehlen.
Am besten erkundet man Berlin mit dem Nahverkehr, dem Fahrrad oder einfach zu Fuß. Die Stadt verändert sich an vielen Orten so schnell, dass man selbst als Berliner jede Woche etwas neues entdecken kann. Dank der guten und günstigen Flugverbindungen aus ganz Europa trifft sich inzwischen der ganze Kontinent in dieser Stadt.
In den letzten Jahren ist die südöstliche Innenstadt mit den Bezirken Kreuzberg, Friedrichshain, Neukölln und Treptow zur aufregendsten Ecke der Metropole geworden. Wer die Touristenmagnete im Zentrum gesehen hat, der sollte sich am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf eine Erkundungstour durch diese Bezirke begeben.
Einen besonderen Eindruck von der Stadt bekommt bei einer Fahrt auf der Spree. Allerdings am besten nicht mit einem der überfüllten Touristendampfer, sondern per Paddel- oder Ruderboot. Entlang der Spreeufer finden sich von Frühjahr bis in den Herbst ab Ostkreuz bzw. Treptower Park mehrere Bootsverleihe.
Mein Tipp: Wer ein besonderes Gefährt sucht, der kann sich beispielsweise günstig bei AHOI-Ostkreuz ein Tretboot im Enten- oder Schwan-Look leihen und damit die Spree entlangfahren.
Berlin ist berühmt berüchtigt für sein Nachtleben und die vielen Clubs. Während Anfang der 1990er Jahre vor allem in den Bezirken Mitte und Prenzlauer Berg die Hotspots der Clubszene waren, finden die nie enden wollenden Nächte mittlerweise im Party-Viereck zwischen Kottbusser Tor, Frankfurter Allee, und den S-Bahnhöfen Neukölln und Ostkreuz statt. Neben kleinen Underground-Locations entstehen spannende Pop-Up Stores und an Wochenenden lassen sich auf dem Flohmarkt des ehemaligen RAW-Geländes Schnäppchen machen, während in den Clubs die Feiernden den Tag begrüßen.
Mein Tipp: Auf einer Halbsinsel an der Schlesischen Straße finden sich mehrere Open Air-Locations, in denen meistens das ganze Wochenende hindurch Partys stattfinden. Zum Beispiel das Birgit & Bier, eine Mischung aus Club und Biergarten mit Rummelcharakter, bei dem das Bier direkt aus großen Brauerei-Tanks kommt.
Kulinarische Highlights gibt es in Berlin an jeder Ecke zu entdecken. Manche Läden sind dabei kaum zu finden, es lohnt sich also beim Bummel durch die Straßen die Augen offen zu halten. Wer gerne Neues probieren will, der wird beim wöchentlichen "Street Food Thursday" in der Kreuzberger Markthalle IX auf jeden Fall auf seine Kosten kommen. In einer der wenigen original Berliner Markthallen aus dem 19. Jahrhundert warten neue, traditionelle und vor allem spannende Food-Kreationen.
Mein Tipp: Die Knödelwirtschaft in der Fuldastr. 33 in Neukölln ist Paradies für Knödelfans und alle, die es werden wollen. Jede Woche gibt es eine Auswahl an ganz unterschiedlichen Knödeln - herzhaft, süß und auch vegan. Dazu sehr gute Weine. Mein Highlight ist der Marillenknödel als Nachtisch, sofern man ihn noch schafft. Reservieren lohnt sich.
Noch mehr Reisetipps für ein spannendes Wochenende in Berlin findest du in diesem Artikel aus dem Omio-Blog.
Die Mercedes-Benz Arena ist die Heimat von Berlins Basketball- und Eishockeymannschaft – Alba Berlin und den Eisbären. Neben den wöchentlichen Sportevents bietet die Allzweck-Arena auch 17.000 Leuten Platz bei Konzerten internationaler Top-Künstler und ist damit die Nr. 1 unter den Berliner Eventlocations. Mit der ehemaligen Berliner Mauer und East Side Gallery direkt vor der Haustür und Veranstaltungen der Größenordnung MTV European Music Awards oder der Basketball-Europameisterschaft hat sich die Mercedes-Benz Arena zu einer modernen Attraktion in Berlin etabliert.
Das Berlin Festival, Flohmärkte oder Messen und Conventions - das alte Fabrikgebäude direkt am Spreeufer dient vielen verschiedenen Zwecken und war lange Zeit die größte freistehende Halle Europas. Bei einem Berlinbesuch kommt man kaum drum herum, von einem Event in der Arena zu hören, die sich direkt an der Grenze zwischen den Bezirken Treptow und Kreuzberg befindet.
Inmitten des pulsierenden Herzens von Friedrichshain befindet sich diese vergleichsweise kleine Konzerthalle, die etwa 2000 Gäste aufnimmt. Das eher familiäre Setting macht den Club für Besucher und Künstler gleichermaßen zu einem Berliner Favoriten. Am Wochenende finden hier auch 90er- oder Rockpartys statt.
Du möchtest ein unvergessliches Wochenende in Berlin erleben? Dann gibt es natürlich ein paar bekannte Sehenswürdigkeiten, die du auf keinen Fall verpassen darfst. Aber in einer Stadt, die für ihre Jugendkultur und Künstlerszene bekannt ist, will man natürlich mehr als nur Brandenburger Tor und Checkpoint Charlie sehen. Daher haben wir für euch neben den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Berlin auch 5 Berlin Tipps zusammengetragen, die man nicht in jedem Reiseführer findet. Hier kommst du direkt zu den Top-Sehenswürdigkeiten Berlin. Hier geht es zu den zu den 5 Berlin Tipps, die du noch nicht kanntest. Und so kommst du nach Berlin: Mit dem Flugzeug nach Berlin: ab 39 € Mit dem Fernbus nach Berlin: ab 16 € Mit der Bahn nach Berlin: ab 19 €
Das Brandenburger Tor ist natürlich das Wahrzeichen von Berlin schlechthin. Gleich daneben steht der Reichstag, in dem das deutsche Parlament, der Bundestag seinen Sitz hat. Der prachtvolle Bau hat eine bewegende Geschichte von der Kaiserzeit über die Weltkriege bis zur Wiedervereinigung hinter sich.
Das Holocaust-Mahnmal befindet sich auf halber Strecke zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz. Das Denkmal von Peter Eisenman wurde 2005 eingeweiht und besteht aus 2.711 Beton-Pfeilern. Das Mahnmal ist begehbar, was manche Besucher zu Selfies und Spaßbildern verleitet. Dies sollte man aus Respekt vor den Opfern des Holocausts aber besser sein lassen.
Vom Brandenburger Tor aus hat man auch einen guten Blick auf die Siegessäule, die von den Berlinern auch Goldelse genannt wird. Auf der anderen Seite befindet sich der Prachtboulevard “Unter den Linden”. Hier kann man einige prachtvolle Botschaften sowie Vertretungen von deutschen Institutionen und Unternehmen finden. Der Boulevard führt schließlich zum Alexanderplatz. Hier steht der ikonische Fernsehturm, den man von fast überall in der Stadt sehen kann. Mit dem Lift kann man auch zur Aussichtsplattform des Fernsehturms rauffahren. Von dort hat man einen tollen Blick auf die Stadt.
Am Checkpoint Charlie, dem bekanntesten ehemaligen Grenzübergang zwischen der DDR und der BRD, steht immer noch ein Grenzhäuschen. Während des Kalten Krieges standen sich hier Amerikanische und Sowjetische Soldaten gegenüber. Heute können sich Touristen mit Schauspielern in Soldatenuniform fotografieren lassen. Für diejenigen, die mehr erfahren wollen, gibt es gleich nebenan das Mauermuseum.
Entlang der Spree findet sich das größte noch zusammenhängende Stück der Berliner Mauer. Zahlreiche Künstler haben sie bunt bemalt und mit witzigen, kritischen und manchmal auch nachdenklich machenden Motiven zur größten Freiluftgallerie der Welt gemacht.
In der historischen Mitte Berlins liegen gleich fünf namhafte Museen nebeneinander. Das Alte Museum zeigt Schätze aus der Antike mit Kulturgütern der Griechen, Etrusker und Römer. Im Neuen Museum ist eine große altägyptische Sammlung zu bestaunen. Das bekannteste Ausstellungsstück ist hier die Büste der Nofretete. Im Pergamonmuseum findet man archäologische Artefakte wie den Pergamon-Altar und das Tor von Milet, die um die halbe Welt transportiert und hier wieder aufgebaut worden sind. Die Alte Nationalgalerie zeigt Kunst aus dem 19. Jahrhundert. Und schliesslich gibt es im Bode-Museum byzantinische Kunst, eine große Münzsammlung sowie Gemälde diverser alter Meister zu bewundern. Gleich neben der Museumsinsel steht übrigens ein weiteres Wahrzeichen der Stadt: der Berliner Dom. Hierbei handelt es sich um die größte Kirche in Berlin. Der Dom enthält Barock- und Renaissance-Elemente und wurde um ca. 1900 erbaut.
Hierbei handelt es sich um eines der originellsten Hotels der Hauptstadt. In Fabrikhallen sind verschiedene Oldtimer-Wohnwagen und gemütliche Holzhütten aufgestellt. So kann man auch mitten in der Großstadt eine behagliche Camping-Idylle genießen. Auch normale Zimmer mit eigenem Bad können in diesem Hotel gebucht werden. Im Sommer steht den Gästen darüber hinaus auch ein wunderschöner Garten zur Verfügung.
Wer bei den Sehenswürdigkeiten auf etwas Abwechslung steht, aber trotzdem nicht auf eine geführte Tour verzichten möchte, dem seien die Alternative Berlin Tours empfohlen. Hier führen die Guides Touristen in die lokale Street-Art- und Graffiti-Szene ein und nehmen sie mit zu alternativen Events, Flohmärkten, schrägen Läden oder sogar Daytime Raves. Jeder Touristenführer hat sein eigenes Programm, so dass es sich durchaus auch lohnen kann, die Tour mehrmals zu buchen.
Das Gorki Theater befindet sich in Berlin Mitte nicht weit des Berliner Prachtboulevards “Unter den Linden”. Hinter der altehrwürdigen Fassade des Theaters spielt ein junges und sehr multikulturelles Ensemble unter der Leitung der Intendanten Shermin Langhoff und Jens Hillje. Dank frecher und oft auch politisch-kritischer Inszenierungen hat sich das Gorki in den letzten Jahren einen Namen in der deutschen Theaterlandschaft gemacht. Die Eintrittspreise sind relativ günstig. Dank englischen Übertiteln sind die Aufführungen auch für nicht deutschsprachige Touristen interessant.
Dieses Berliner Lokal ist zwar nicht ganz billig, dafür ist das Konzept sehr spannend. Im Nobelhart & Schmutzig wird nämlich konsequent nur Essen serviert, dass in der Region angebaut wird. Dies bedeutet also: kein Pfeffer, kein Olivenöl, keine Zitronen, etc. Auch die Jahreszeiten werden bei der Erstellung der Menüs berücksichtigt. Wie in so vielen Fällen setzt auch hier die Selbstbeschränkung große kreative Kräfte frei. Die Gerichte sind innovativ und verschaffen den Gästen einen neuen Zugang zu altbekannten Lebensmitteln. Außerdem kann man vom Platz aus den Köchen direkt bei der Zubereitung der Speisen zusehen. In Berlin kommt dieses Konzept auf jeden Fall äußerst gut an, weshalb man rechtzeitig reservieren sollte.
Am Rand der Stadt aber problemlos mit der S-Bahn erreichbar, liegt der Teufelsberg. Hier errichteten die Amerikaner während des Kalten Krieges eine Abhörstation, um den sowjetischen Feind zu belauschen. Diesen gibt es mittlerweile nicht mehr, aber die verfallene Station mit ihren futuristisch anmutenden Bauelementen steht immer noch.Besuchern bietet sich hier zudem ein toller Blick auf Berlin. Aus Sicherheitsgründen kann die Station nur im Rahmen einer Tour besichtigt werden, welche man aber vor Ort einfach buchen kann.
Auch wenn jetzt die Tage langsam wieder kürzer werden und die Temperaturen sinken, ist das kein Grund, sich zuhause zu verkriechen. Im Gegenteil: Berlin ist auch im Herbst eine wunderbare und aufregende Stadt, in der du viel entdecken wirst. Parks, Wälder und unzählige Seen laden zu traumhaften Spaziergängen ein, also raus mit dir und ab in die Sonne – der Winter kommt früh genug, wetten!?
Der Grunewald ist nicht nur das größte Waldgebiet im Westen Berlins, sondern zweifellos auch das schönste. Unter majestätischen alten Bäumen bekommst du ganz schnell das Gefühl, gaaanz weit weg vom Großstadtlärm und der ganzen Hektik des Alltags zu sein. Auf über 22 km² findest du unzählige Spazierwege und einige Highlights: Zum Beispiel den Teufelsberg, auf dem eine alte verfallene CIA-Abhörstation steht. Die diente damals Spionen, heute hat sie schon einige legendäre Open Airs gesehen. Du wirst in ganz Berlin wohl keinen spektakuläreren Aussichtspunkt finden als den Grunewaldturm, von dem aus du auf 55 m Höhe die ganze Stadt und vor allem die Berliner Seenkette um den Wannsee überschaust. Die “Sandgrube im Jagen 86” wurde früher industriell genutzt und ist heute eine atemberaubende Naturkulisse für Spaziergänger: In dem durch Abbauarbeiten entstandenen, bis zu 25 m tiefen “Tal” gibt es 300 naturgeschützte Pflanzen- und 188 Schmetterlingsarten. Das Juwel des Grunewalds aber ist die Pfaueninsel, die du am besten mit dem Bus der Linie 218 ansteuern solltest, denn der ist ein weiteres Highlight: Er durchquert den gesamten Grunewald, und zu bestimmten Zeiten verkehren sogar historische Fahrzeuge aus den 60er- bzw. 70er Jahren. Einmal auf der Pfaueninsel angekommen, kannst du deinen Spaziergang fortsetzen und wunderbare Panoramen genießen. Wenn du Glück hast, findest du sogar eine Pfauenfeder: Die Tiere leben dort das ganze Jahr über und haben der Insel ihren Namen gegeben.
Berlins wohl schönste und am besten gepflegte öffentliche Grünfläche liegt mitten im Herzen von Charlottenburg und ist eigentlich das ganze Jahr über einen Spaziergang wert. Wenn sich aber die Blätter bunt färben und von der naheliegenden Spree ein frischer Wind rüberweht, ist es hier besonders schön. Unter erhabenen Eichen und Platanen gelegen, existiert der Park bereits seit 1699 – er war ein Geschenk von Kurfürst Friedrich III an seine Frau Sophie Charlotte von Hannover, nach der auch der Bezirk benannt ist. Das pompöse Schloß Charlottenburg wurde ihre Residenz – heute kommen jeden Tag unzählige Spaziergänger, Jogger, Fahrradfahrer und Touristen, um ihren Tag im Park zu genießen oder das Schloß zu besuchen. Das ganze Jahr über blühen in der Parkanlage Blumen der Saison, und auf jeder Parkbank erwartet dich ein anderes tolles Panorama – zum Beispiel am parkeigenen See, in dem Enten und Schwäne genauso zuhause sind wie Karpfen und andere Fische. Die Spazierwege im Schloßpark führen, teilweise am Wasser entlang, bis in die benachbarten Bezirke Spandau bzw. Wedding, und wohl kaum sonstwo ist es in Berlin so schön wie an der Spree. Wenn du die Zeit hast, komm am besten unter der Woche auf einen Besuch vorbei, dann ist der Park nicht ganz so überlaufen.
Ok, mal ehrlich, selbst wenn du in Berlin lebst, bist du wahrscheinlich noch nie soweit aus der Stadt gefahren – aber es lohnt sich. Der Glienicker See liegt im Stadtteil Kladow im Bezirk Spandau, und eigentlich gibt es hier neben dir nichts außer dem Blau des Himmels und der Seen sowie dem Grün der Wälder. Aber genau das ist das Phantastische: du genießt auf deinem Herbstspaziergang eine unvergleichliche Ruhe und Entspannung, und alles was du hörst, ist das Zwitschern der Vögel. Übrigens: Der Glienicker See hat das sauberste Wasser von allen Badeseen in ganz Berlin, also lohnt sich auch im Sommer ein Besuch. Aufregend wird es, wenn du zum Sakrower See weiter willst. Die Tour zu Fuß ist zwar kein Problem und dauert maximal 25 Minuten, aber du überquerst dabei den ehemaligen Grenzstreifen, denn Sakrow liegt in Brandenburg. Der See ist eine absolute Natur-Perle, sowie auch der umliegende Forst, der nicht umsonst Königswald heißt. Du kannst auf einem wunderbaren gewundenen Trampelpfad einmal um den See laufen und dabei die spektakulären Aussichten genießen, wenn die Herbstsonne auf das Wasser scheint.
Ein wunderschöner See, eingerahmt von uralten gigantischen Platanen erwartet euch im Herzen von Charlottenburg, dort, wo West-Berlin am schönsten ist. Der Lietzenseepark liegt zentral am U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz und ist nicht zuletzt deshalb das liebste Naherholungsgebiet vieler Charlottenburger. An den grünen Ufern des Lietzensees kann man wunderbar sitzen oder spazierengehen, ohne vom Lärm der Stadt gestört zu werden – und ist von ihr dennoch immer nur höchstens einige hundert Meter entfernt. Gleich neben dem Park befinden sich ein Basketballplatz und mehrere Tischtennisplatten, so dass sich der Lietzenseepark auch für einen kleinen Aktivurlaub vom Alltag hervorragend eignet. An einer Stelle kann man einen Tunnel zur jeweils anderen Seeseite durchqueren, über dem die Kantstraße verläuft – an der Brücke dort bringen Liebespaare gern Vorhängeschlösser mit ihren Treueschwüren an. Der Park ist aber auch so romantisch genug für unvergessliche Herbstspaziergänge – und wenn du müde bist, setz dich einfach in das kleine Café am Ufer und genieß eine heiße Schokolade.
Auch wenn dieser Park ganz besonders jwd (“janz weit draußen” – Berlinerisch für “ganz weit draußen” oder “außerhalb der Stadt gelegen”) für dich erscheint, für die schönen Dinge muss man eben manchmal ein bißchen weiter reisen. In diesem Fall in das Dörfchen Kladow im Bezirk Spandau, wo an der wunderschön am Wasser der Havel gelegenen Imchenallee der Gutspark Neukladow beginnt. Stundenlange Spaziergänge am Havelufer oder durch die alten, wunderschönen Waldstücke sind hier garantiert, und weil du so weit fahren musstest, kommt garantiert sogar ein bisschen Urlaubsfeeling dabei auf. Der Gutspark erstreckt sich auf herrlichen Spazierwegen bis ins benachbarte Dorf Gatow, und es gibt einen durchgängigen Fahrradweg, von dem aus du von Kladow sogar bis zum Rathaus Spandau fahren kannst – und von dort aus weiter bis nach Köpenick, fast immer am Wasser entlang. Am Eingang wird dir ein altes Haus auffallen, das eher aussieht wie ein kleines Schloss – hier hat einst die Mutter von Reichskanzler Bismarck gelebt.
Mal ehrlich: Wie oft hast du als Stadtmensch schon Wildschweine und Hirsche in freier Wildbahn gesehen? Im Spandauer Forst ist das möglich, obwohl die Tiere natürlich nicht ganz frei herumlaufen, sondern in weiträumigen Gehegen. Außerdem wird der Wald auf seiner gesamten Länge von einem kleinen Wasserlauf durchzogen, der sogenannten Kuhlake. Merk dir diesen Spot am besten gleich auch für den Winter, den wenn das Wasser friert, hat man eine unvergleichliche Eislaufbahn mitten durch den Wald. Während der Herbst aber gerade erst so richtig im Kommen ist, bietet dir der lichtdurchflutete Wald viele Wege zum Spazierengehen und Staunen. Sammel doch mal ein paar Eicheln und fütter die Wildschweinbabies, oder wirf den zahllosen Enten ein altes Brötchen zu – das Kind in dir wird laut lachen vor Freude. Die Strecke durch den Wald ist derweil auch als Fahrradweg geeignet, denn die Kuhlake zieht sich von Spandau mehrere Kilometer bis ins benachbarte Schönwalde – Ein wunderbarer Berliner Herbst-Wald.
Wie wäre es mit einem Spaziergang, der nicht nur erholsam ist, sondern auch geschichtsträchtig? Der Habichtswald verläuft an seinem westlichen Ende an der Potsdamer Chaussee entlang, und genau dort war bis 1990 auch die Berliner Mauer. Doch der alte Wald ist vor allem deshalb so besonders schön, weil er häufiger von lichtüberfluteten Feldern unterbrochen wird, auf denen auch heute noch die wenigen verbliebenen Berliner Bauern im Herbst ihre Ernte einfahren. Schau mal etwas genauer links und rechts des Wegesrandes, vielleicht entdeckst du einen riesigen Ameisenhaufen. Oder guck in die Luft und beobachte die Greifvögel, die dem Wald seinen Namen gegeben haben. Eine besonders schöne Spazierstrecke führt durch den Gatower Teil des Waldes und endet auf der Landstraße 265 (ja, die heißt wirklich so), die wiederum in Alt-Gatow an einer wunderschönen Wiese am Havelufer endet. Wenn du Glück hast, kannst du sogar noch ein paar Äpfel, Birnen oder Pflaumen ernten, die am Wegesrand wild wachsen.
Auch in Berlin-Zehlendorf zeigt sich der Grunewald von seiner besten Seite, besonders an den zwei wunderschön gelegenen Gewässern Krumme Lanke und dem Schlachtensee. Die Rundwege um die Seen sind ideal für romantische Herbstspaziergänge oder auch einen längeren Ausflug mit dem Fahhrad. Doch auch ein Abstecher zu den umliegenden Siedlungen lohnt sich – die schönsten (und teuersten) Villen Berlins stehen hier – noch etwas für dich zum Träumen. Wenn du dann nach einem Tag am Wasser müde bist, setz dich am Schlachtensee in den Biergarten der “Fischerhütte” und genieß die Aussicht.
Dieser Park legt nicht in Berlin, sondern im benachbarten Potsdam, aber wer ausgedehnte Spaziergänge vor historischer Kulisse mag, wird diesen Park lieben. Das unfassbar prunkvolle Schloß selbst war der liebste Zufluchtsort von Friedrich dem Großen, und besonders im Park versteht man, warum: die Spazierwege sind fast schon Alleen, von riesigen alten Bäumen gesäumt. Durch den Park ist es dann zu Fuß auch nicht mehr weit bis ins Holländische Viertel, zum Schloß Cecilienhof, oder zum Krongut Bornstedt – eigentlich ist der gesamte historische Kern von Potsdam einen Spaziergang wert. Ein weiterer fast schon legendärer Ort in der Nähe ist die Glienicker Brücke, die früher eine Grenze zwischen West- und Ostberlin markierte, und auf der nicht selten gefangene Spione ausgetauscht wurden. Versuch doch mal rauszufinden, wo genau Wolfgang Joop und Günter Jauch leben – beide haben Häuser/Paläste an Potsdamer Gewässern.
Ok, noch ein Ort außerhalb Berlins, aber als Naturfreund muss man mindestens einmal im Leben den Spreewald besucht haben, Punkt. Dieses unfassbare Naturparadies liegt etwa 100 km außerhald der Hauptstadt und erstreckt sich auf einer Fläche von 475 km². Es wird wegen seiner unzählbaren verzweigten Wasserstraßen auch das Venedig Brandenburgs genannt. Unter uralten Bäumen kann man an den vielen kleinen Kanälen wunderbar spazieren gehen, aber ein echtes Muss ist eigentlich eine Kahnfahrt. Viele Spreewald-Bewohner leben vom Tourismus und fahren Besucher mit ihren Kähnen über die vielen Wasserstraßen, wobei gewöhnlich viel gelacht und noch mehr Schnaps getrunken wird. He, sogar der Briefträger kommt hier per Boot. Ebenfalls Pflicht: Schmalzbrot und Spreewaldgurken essen. Von Berlin aus steuert die Regionalbahn mehrere Orte im Spreewald an, und sei sicher, einen Besuch dort wirst du niemals vergessen.